Mauerkronenbrücke freigegeben und Straße „Am Lauentor“ wieder befahrbar
„Getreu dem Motto ‚Was lange währt, wird gut!‘ freue ich mich, die Mauerkronenbrücke als weiteren touristischen Höhepunkt Erfurts freizugeben. Wandeln über den Dächern Erfurts, neue Blickwinkel auf die Stadt erhaschen und Geschichte erleben, das macht das neue Bauwerk möglich. Auf dem Weg hierher mussten zahlreiche Unwegsamkeiten gemeistert werden. Doch schließlich haben sich die Mühen gelohnt“, sagt Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein.
Matthias Bärwolff ergänzt: „Das Bauprojekt war kein leichtes. Doch das konnte zu Beginn niemand ahnen. Der Widerstand von Umweltverbänden zwang uns dazu, die gesamte Brücke neu zu planen. Im Ergebnis konnten wir mit der Mauerkronenbrücke nur einen von zwei Wegabschnitten umsetzen. Die angespannte Weltmarktlage, Auswirkungen der Corona-Pandemie und zuletzt das viel zu feuchte Wetter taten ihr Übriges, um die Fertigstellung aufzuhalten.“
Die Mauerkronenbrücke verbindet die Zitadelle mit der Bastion Martin, die durch den Bau der Straße „Am Lauentor“ in den 1920er Jahren getrennt wurden. Mit ihrem abgeknickten Grundriss verkörpert sie den ehemaligen Verlauf der Festungsmauer. Auf etwa 108 Metern Länge kann von nun an völlig barrierefrei ein Blick über die Landeshauptstadt geworfen werden. Mit rund 15 Metern über dem Boden bietet die Brücke beste Aussicht auf den Dom oder den Theaterplatz im Stadtteil Brühl. Zu sehen gibt es außerdem historische Bestandteile der ehemaligen Festung im Bereich des Lauenturms. Sie wurden während der Bauarbeiten freigelegt und zum Teil in die Wegführung integriert.
Für die Umsetzung des Projektes nahm die Stadtverwaltung insgesamt sieben Millionen Euro in die Hand, 3,3 Mio. Euro davon wurden vom Freistaat Thüringen gefördert.
Die Brücke in Zahlen
Baustart: 18. Mai 2020
Kosten: 7 Mio. Euro
Breite: 2,5 Meter
Länge: 108 Meter
Konstruktionshöhe 0,55 Meter
Gewicht Stahlüberbau inkl. Plattform: ca. 176 Tonnen
Gewicht Stützen: 11 Tonnen
